Aktuelle Forschung :: "Ermutigt von der Forschung ‐ Vereint durch die Hoffnung"

leer
leer
leer

Aktuelle STXBP1 Forschungen

leer

Ganganalyse von Personen mit STXBP1-RD

Studie zu motorischen Problemen, einschließlich Gangstörungen
Die Studie wird am Universitätsklinikum in Antwerpen, Belgien, von Prof. Sarah Weckhuysen und Dr. Hannah Stamberger, zusammen mit Prof. Ann Hallemans von der Abteilung für Physiotherapie durchgeführt.
Das Ziel ist es, die Art und Entwicklung von Ganganomalien und funktioneller Mobilität bei Patienten mit STXBP1-RD herauszufinden. Das Ergebnis der Studie kann für die klinische Nachsorge und für eine mögliche Zukunft nützlich sein.
Zwei Studienbesuche in Antwerpen sind erfolderlich für eime Teilnahme an der Studie. Es wird eine neurologische Untersuchung und eine im Ganglabor 3D-Ganganalyse durchgeführt. Zwei Fragebögen müssen von den Eltern ausgefüllt werden.

Das Nonsense-Mausmodell

Neu in der STXBP1-Forschung: Das Nonsense-Mausmodell
Die STXBP1-Stiftung arbeitet mit Jackson Labs zusammen, um ein Nonsense-Mausmodell zu entwickeln. Um Erkenntnisse über genetische Störungen zu gewinnen, sind Forscher auf präzise Werkzeuge angewiesen, die sowohl Tiermodelle als auch In-vitro-Modelle umfassen. Bis vor kurzem fehlte ein Mausmodell, das Nonsense-Mutationen reproduziert. Nonsense-Mutationen treten in etwa 23 % der Fälle auf und verursachen Probleme, weil sie die Bildung wichtiger Proteine zu früh stoppen. Dieses Nonsense-Mausmodell wird die Auswirkungen von Nonsense-Mutationen nachahmen und wertvolle Erkenntnisse über die Krankheit und mögliche Behandlungsmöglichkeiten liefern.
Die Schaffung eines Nonsense-Mausmodells für STXBP1 bietet neue Hoffnung für Menschen und Familien, die von STXBP1-Nonsense-Mutationen betroffen sind.
Hier mehr Info zum Nonsense-Mausmodell : Nonsense-Mausmodell mit Jackson Labs

BRAINMODEL Projekt

BRAINMODEL Projekt mit Professor Verhage und weiteren Teams, Amsterdam:
Ein neues Konsortium bestehend aus Forschern von sechs niederländischen Wissensinstitutionen entwickeln neue Forschungsmethoden zur Verbesserung der Behandlung neurologischer Entwicklungsstörungen.
Neue stammzellbasierte Methoden werden eingesetzt, um Diagnostik und Therapieentscheidungen zu verbessern und neue Therapien zu entwickeln.
Die BRAINMODEL Forschung basiert auf patienteneigenen Zellen. Diese werden in einer Kulturschale zu lebende Nervenzellen, die den neuralen Netzwerken im menschlichen Gehirn sehr ähnlich sind, umgeändert. Dies wird als "pluripotente Stammzelltechnologie (iPSC)" bezeichnet. Diese Technologie ermöglicht menschliche Krankheiten besser zu verstehen und für diese personalisierte Behandlungen zu finden.
IPSC-basierte Strategien sind besonders vielversprechend für Entwicklungsstörungen des Gehirns.
Acht Kinder wurden jetzt in diesem Projekt aufgenommen. Die Untersuchungen beinhalten EEGs, Bluttests und x-rays der Hände, um die Knochendichte zu messen und den Mineralgehalt in den Knochen, wie z.B. Kalzium, zu messen. Wenn mit der Nahrung nicht genügend Kalzium aufgenommen wird, entzieht der Körper es den Knochen, um eine normale Zellfunktion zu gewährleisten, was zu Osteoporose - was bei STXBP1 Kindern vorkommt - führen kann.
Hier mehr Info zum BRAINMODEL Projekt : Webseite BRAINMODEL

Aktuelle Forschungen um einen Verlust des STXBP1 Proteins zu korrigieren

Forscher versuchen den Verlust des STXBP1 Proteins, verursacht durch eine STXBP1 Gen Mutation, zu korrigieren. Sie forschen auf der Ebene der DNA, der RNA oder der Protein Ebene.
Hier mehr Info (auf Englisch): Aktuelle Forschungen.

Baylor College of Medicine / Texas Children's Hospital

Das Labor von Dr. Mingshan Xue untersucht das Verhältnis zwischen synaptischer Erregung und Hemmung im Gehirn von Mausmodellen mit STXBP1-Enzephalopathie in der Großhirnrinde. Es wird versucht herauszufinden, warum ein Mangel an STXBP1 Protein zu Krampfanfällen, Verhaltensstörungen und kognitiven Defiziten führt.

Nemametrix / IN Vivo Biosysteme

Chris Hopkins forscht an humanisierten Würmern und Zebrafischen, um die Pathogenität bestimmter genetischer Varianten und die Beziehung zum Phänotyp, wie zum Beispiel von stxbp1, zu untersuchen.

VU organisierte Klinik-Tage

Das "Department of Functional Genomics" am "Centre for Neurogenomics and Cognitive Research" an der "Vrije Universiteit" und am "Amsterdam University Medical Centre" führt "Clinic Days" durch. STXBP1 Patienten und deren Familien können sich gegenseitig kennenlernen und mehr über STXBP1 und die Forschung der VU erfahren. Es werden detaillierte klinische Profile und EEGs der Patienten erstellt. Ziel ist es gemeinsame und nicht‐gemeinsame Symptome der STXBP1 Patienten zu erstellen. Diese Erkenntnisse werden mit Studien an Tier− und Zellmodellen für STXBP1-Enzephalopathie verknüpft. Die VU arbeitet mit "Filadelfia", dem Dänischen Epilepsiezentrum, und mit dem "Sørensen‐Labor" an der Universität in Kopenhagen zusammen.
Das Labor von Dr. Verhage hat Modellsysteme für Mäuse und menschliche Neuronen entwickelt. Sie untersuchen das Ungleichgewicht von Erregung und Hemmung bei der STXBP1-Störungen. Um spezifische Patientenphänotypen und genetische Patientenprofile zu untersuchen verwenden sie induzierte pluripotente Stammzellen, iPSC-Zellen. IPSCs werden aus Haut oder Blut gewonnen, die von STXBP1 Patienten und Familienmitgliedern gespendet werden.

Universität von Genova & INSTITUTO G. GASLINI

Dr. Federico Zara und Dr. Pasquale Striano am "IRCCS Istituto Giannina Gaslini" und der Universität Genua erforschen einen genetischen Therapieansatz namens SINEUPs für STXBP1-Störungen. Ganna Balagura aus Genua untersucht ebenfalls zusammen mit Professor Verhage (VU Amsterdam) SINEUPs an menschlichen Gehirnzellen. STXBP1-Sineups erhöhen die stxbp1-Proteinkonzentration um 50 % sowohl in gesunden Nicht-Hirnzellen als auch in gesunden menschlichen Neuronen.

Universität Oslo Zentrum für Molekulare Medizin Norwegen

Dr. Esquerra - University of Oslo - und ihre Gruppe verwenden den Zebrafisch als Modell, um die Gehirnfunktion zu untersuchen und epileptische Anfälle zu verstehen. Das Esquerra‐Labor versucht, die Mechanismen der Anfallserzeugung, Epileptogenese und Behandlungsresistenz zu verstehen. Sie untersuchen die Funktion neuer krankheitsassoziierter Genvarianten, die an Epilepsien beteiligt sind. Ein Projekt im Labor von Dr. Esquerra ist die Identifizierung kleiner Moleküle, die die STXBP1-Funktion in einem Zebrafisch-Modell retten können.

Universität von Pennsylvania Perelman School of Medicine

Dr. Benjamin Prosser ist Elternteil eines Kindes mit einer STXBP1‐Störung. Er arbeitet mit Dr. Beverly Davidson und Dr. Helbig, beide CHOP, zusammen. Gemeinsam arbeiten sie an neuen genetischen Therapien für STXBP1-Erkrankungen. Sie verwenden Anti-Sense-Oligonukleotiden (ASOs) zur Korrektur von Defiziten in der STXBP1-Genexpression. Sie testen vielversprechende Substanzen in iPSCs, die von STXBP1 Patienten generiert wurden. Ben Prossers Forschung über die Verwendung von Anti-Sense-Oligonukleotiden (ASOs) und miRNA zur Korrektur von Defiziten in der Stxbp1-Genexpression ist vielversprechend.

Weill Cornell Medizin

Das Labor von Dr. Burré untersucht pathologische Ereignisse an der neuronalen Synapse. Das Burré‐-Labor hat In‐vitro‐Modelle einschließlich iPSC‐Zellmodelle entwickelt, um STXBP1 zu untersuchen. Ihr Labor hat potenzielle Therapiekandidaten identifiziert. "Molekulare Chaperone" stellen die Struktur des STXBP1‐Proteins wieder her. Dise Studie ist ein niedermolekularer Ansatz zur Rettung der Proteinfehlfaltung bei kindlichen epileptischen Enzephalopathien. Für eines dieser kleinen Moleküle, 4-Phenylbutyrat, gibt es eine klinische Pilotstudie. Siehe auch "Breaking News".

ENGIN-Klinik am Kinderkrankenhaus von Philadephia (CHoP)

ENGIN − Epilepsy Neurogenetics Initiative − am Children's Hospital of Philadelphia (CHoP) integriert genetische Tests von Kindern mit schweren oder ungeklärten Epilepsien in die Diagnose und Behandlung der Kinder. ENGIN ist eines der größten Zentren weltweit für die Versorgung von Kindern mit STXBP1 Gen Mutationen.
Weitere Information über Engine finden Sie hier (Englisch): Engine Klinik (CHop)

Studie für erwachsene Patienten am Kinderkrankenhaus von Philadelphia und an der Universität von Pennsylvania

Ärzte und Kollegen in Europa führen gemeinsam eine Beobachtungsstudie an Erwachsenen im Alter ab 18 Jahren mit STXBP1 Gen Mutationen durch. Das Ziel der Studie ist es, das gesamte Spektrum der Symptome mit denen Erwachsene mit STXBP1 konfrontiert sind, herauszufinden.

Epilepsie-Genetik Forschung an der Toronto Western Kilink

Dr. Danielle Andrade führt eine Studie über die Folgen entwicklungsbedingter und epileptischer Enzephalopathien bei Erwachsenen durch. Für die Studie werden Patienten ab 18 Jahren mit einer pathogenen Mutation in STXBP1 rekrutiert. Dr. Andrade führt ebenfalls eine Studie über den Übergang vom pädiatrischen zum erwachsenen Gesundheitssystem bei Patienten mit Epilepsie durch. Teilnehmen können Familien von Patienten ab 12 Jahren.

Fendeep Studie

In Spanien findet eine nicht kontrollierte klinische Pilotstudie mit dem Medikament Fenfluramin statt. Fenfluramin wird getestet an Patienten im Alter von 2 bis 35 Jahren mit entwicklungsbedingten und epileptischen Enzephalopathien (DEEs).
Weitere Information über diese Pilotstudie finden Sie hier (Englisch): Fenfluramin

Pazifik Studie

In USA wird ein Prüfpreparat namens LP352 von der Firma Longboard Pharmaceuticals zur Behandlung von Anfällen im Zusammenhang mit entwicklungsbedingten und epileptischen Enzephalopathien (DEEs) getestet. Es werden Patienten im Alter von 12 bis 65 Jahren aufgenommen.
Weitere Information über diese Studie finden Sie hier (Englisch): LP352 Studie

Natural History Studies:

1. STARR Studie an Juli 2023

STARR ist eine neue mehrjährige Studie, die die Teilnehmer in den USA über einen längeren Zeitraum hinweg begleiten wird, um ein umfassendes Verständnis ihrer Entwicklung zu erhalten. Diese Daten können in klinischen Studien für STXBP1-bedingte Erkrankungen eingesetzt werden.
Die STARR-Studie wird zunächst an vier klinischen Zentren durchgeführt:
-Children's Hospital of Philadelphia,
-Children's Hospital Colorado,
-Baylor College of Medicine / Texas Children's Hospital
-Weill-Cornell in New York.
Die STARR-Studie ergänzt das Protokoll der STXBP1-Studie zur natürlichen Entwicklung, die vom Europäischen STXBP1-Konsortium (ESCO) in Europa durchgeführt wird.
Ingo Helbig, MD, ist der leitende Prüfarzt der Studie an mehreren Standorten. James Goss, PhD, wissenschaftlicher Direktor der STXBP1 Foundation, und Michael Boland, PhD von der University of Pennsylvania, sind die administrativen Leiter der Studie.

2. Kooperation STXBP1 Foundation mit Ciitizen

Ciitizen ist eine neue STXBP1‐Natural‐History‐Studie. Diese Studie sammelt Krankenakten von mehreren Krankenhäusern und Ärzten, bei denen ein STXBP1 Patient gesehen wurde, um zu erfahren, wie sich eine STXBP1‐Gen Mutation auf das Leben einer Person auswirkt. Diese Informationen können die Forschung beschleunigen. Aber Arzneimittelforscher können nicht auf die Informationen, die sie benötigen, zugreifen. Aber Patienten können ihre Krankenakten entsperren und zur Forschung beitragen. In Amerika werden 150 Teilnehmer bis zum Herbst 2021 rekrutiert. Es handelt sich um eine globale Studie. Aber zurzeit können nur medizinische Aufzeichnungen in englischer Sprache angenommen werden. In der Zukunft werden weitere Sprachen unterstützt werden.

3. Simons Searchlight Database

Simons Searchlight ist eine Partnerschaft von führenden Wissenschaftlern, Forschern und Familien. Simons Searchlight glaubt, dass der einzige Weg, bedeutende Fortschritte zu erzielen, darin besteht, dies gemeinsam zu tun. Simons Searchlight sammelt die Daten der registrierten Familien. Wissenschaftler wandeln die Erfahrungen der betroffenen Familien in modernste Forschung um. Die Simons Searchlight Studie wird von der Simons Foundation finanziert. Simons Searchlight sammelt Informationen über den Verlauf von Patienten mit spezifischen genetischen Veränderungen, die einen Zusammenhang mit neurologischen Entwicklungsstörungen haben, wie z.B. Epilepsie, Entwicklungsverzögerungen und Merkmale von Autismus einschließlich STXBP1. Die STXBP1 Foundation hat eine gemeinsame Partnerschaft mit Simons Searchlight und mit Ciitizen. Mehr Information über Simons Searchlight und eine Registrierung finden Sie hier (auf Englisch, auch auf Deutsch): Simons Searchlight Registrierung

4. Encoded Therapeutics

Encoded Therapeutics hat ein Forschungsprojekt namens STXBP1 ENGAGE gestartet, um mehr über Kindern mit STXBP1-RD zu erfahren. Mehrere deutsche Familien haben an der Umfrage teilgenommen.

5. Natural History Study in Deutschland

Die Nature History Study in Deutschland wurde beendet und die Ergebnisse werden demnächst veröffentlicht werden. Deutschland (Dr. Syrbe ‐ Heidelberg) war in einer Studie involviert und die deutschen STXBP1 Kinder wurden in dieser "Natural History Study" aufgenommen. Die Studie war eine Zusammenarbeit zwischen Philadelphia (US), Amsterdam, Dänemark und Deutschland. Eine "Natural History Study" untersucht Symptome und das Fortschreiten der Krankheit durch Beobachtung. Studien zum natürlichen Krankheitsverlauf und andere Projekte sind entscheidend für die Planung erfolgreicher klinischer Studien. Umfragen zum Verständnis der Auswirkungen und Prioritäten von Patienten und Familien sind wichtige Beiträge zur Vorbereitung klinischer Studien.

6. Patienteregistrierung in Kanada

An der University of British Columbia arbeitet Dr.Cyrus Boelman eng mit seinen Kollegen Dr. Jennifer Engle, Danielle Andrade und Cecil Hahn an einem kanadischen nationalen Register für STXBP1 zusammen. Sie befragen Menschen mit STXBP1-Erkrankungen in ganz Kanada.
Information zu dem Register finden Sie hier (Englisch): Patientenregister Kanada

7. COMBINEDBrain

Die Duke Universität und COMBINEDBrain haben einen FDA-Zuschuss bekommen, um eine Studie mit einem Instrument zur Messung der Kommunikationsfähigkeit, die sogenannte Observer‐Reported Communication Ability (ORCA)‐Skala, durchzuführen. Die ORCA‐Skala ermöglicht, die grundlegenden Kommunikationsfähigkeiten der SIXBP1 Kinder genauer zu beschreiben. Es können Veränderungen in der Kommunikation während einer klinischen Studie gemessen werden. Die ORCA‐Skala wird in der klinischen STXBP1 4‐Phenylbutyrat‐Studie eingesetzt.
Charlene Son Rigby, die Präsidentin und Mitbegründerin der STXBP1 Foundation, wird so bald wie möglich mit der Implementierung des ORCA in von der STXBP1 Foundation unterstützten klinischen Studien und Natural History Studies beginnen.
Information über ORCA finden Sie hier (Englisch): Observer-Reported Communication Ability (ORCA) Measure